Internet der Dinge: Talk Peter Turi / Prof. Dr. Wolfgang Wahlster (DFKI)
Künstliche Intelligenz muss dem Menschen dienen. Internet der Dinge entwickeln!
Saarbrücken ist weltweit das größte Zentrum für Forschung auf dem Gebiet der Künstlichen Intelligenz. Ziel des 1988 gegründeten Deutschen Forschungszentrums für Künstliche Intelligenz (DFKI) ist u.a. die Entwicklung von intelligenten Assistenten, die den Menschen stupide Tätigkeiten abnehmen, Leben und Arbeiten erleichtern. Neu sei z.B. in Bereich der Recherche, dass große Textmengen rasch auf gesuchte Informationen durchforstet werden können, weil Maschinen Daten nicht nur speichern sondern auch zu verstehen lernen. Im Bereich der Industrieproduktion und der Logistik wird an der Mensch-Maschine-Kooperation gearbeitet sowie an autonomen Steuerungen. Wahlster rät der Politik, auf dem Weg zur Industrie 4.0 auch den Mittelstand einzubeziehen. Nachdem Deutschland bei der Online-Revolution ins Hintertreffen geraten sei, gelte es nun, das Internet der Dinge am Standort Deutschland zu entwickeln.

Wolfgang Wahlster war Professor für Informatik an der Universität des Saarlandes und leitete bis 2018 als technisch-wissenschaftlicher Direktor und Vorsitzender der Geschäftsführung das 1988 gegründete Deutsche Forschungszentrum für Künstliche Intelligenz (DFKI GmbH) in Saarbrücken, Kaiserslautern, Bremen, Berlin, Oldenburg und Osnabrück als die weltweit größte Forschungseinrichtung auf diesem Gebiet mit über 700 Wissenschaftlern. Seine aktuellen Forschungsgebiete sind multimodale Sprachdialogsysteme, benutzeradaptive Assistenzsysteme für das Internet der Dienste und der Dinge sowie cyber-physische Produktionssysteme auf der Basis digitaler Produktgedächtnisse. Für seine Forschungen wurde er mit dem deutschen Zukunftspreis des Bundespräsidenten und Ehrendoktorwürden der Universitäten Darmstadt, Linkoeping und Maastricht ausgezeichnet. Er ist Mitglied der Nobelpreis-Akademie in Stockholm sowie der deutschen Nationalakademie Leopoldina. Als Mitglied von Beratungsgremien der Bundesregierung wie den Partnern für Innovation und der Forschungsunion hat er Zukunftsprojekte wie Industrie 4.0 und Smart Service Welt mitinitiiert. Mit über 90 erfolgreichen Firmenneugründungen leitete er eines der gründungsaktivsten Forschungszentren und ist nach wie vor in zahlreichen industriellen Aufsichtsräten und Beiräten tätig.