#Datenspende: Zwischenbericht zum Forschungsprojekt liegt vor

23.01.2018, ein Beitrag von

: Google und die Bundestagswahl 2017

Zur Bundestagswahl 2017 haben mehrere Landesmedienanstalten u.a. die Landesmedienanstalt Saarland das Forschungsprojekt „#Datenspende: Google und die Bundestagswahl 2017“ an AlgorithmWatch und an die TU Kaiserslautern in Auftrag gegeben. Am 28. Februar werden die Ergebnisse der Studie in Berlin vorgestellt. Doch es liegen bereits erste Zwischenergebnisse vor, welche so nicht ganz zu erwarten waren.

Die Suchergebnisse von Google zu deutschen Spitzenpolitikern weisen im Wesentlichen sehr hohe Ähnlichkeit auf. Im Durchschnitt 7 bis 8 der Ergebnisse von im Mittel 9 der sogenannten organischen Suchergebnisse unterscheiden sich unter den Nutzern des Datenspendeprojekts nicht. Das ist ein Hinweis darauf, dass Personalisierung durch Suchmaschinen eine geringere Rolle spielt als bisher weithin angenommen.

Bei den Parteien sieht das Ergebnis ein bisschen anders aus – hier zeigt sich, dass sich im Durchschnitt knapp 3 bis 4 Links unterscheiden. Viele der Links verweisen aber auf Webseiten oder Social Media-Accounts der jeweiligen Ortsverbände der Parteien oder verweisen auf lokale Nachrichten der Art „Politiker X kommt nach Y“.

Ziel des Projekts ist es digitale Prozesse transparenter zu machen und so eine Möglichkeit aufzuzeigen, Suchmaschinen unabhängig zu prüfen. Durch das Forschungsprojekt soll herausgefunden werden, wie stark Algorithmen Suchergebnisse personalisieren und welchen Themen Google rund um die Bundestagswahl welche Relevanz beimisst – ohne in die Unternehmensgeheimnisse Einblick zu erhalten.

Die Ergebnisse basieren auf einer Datenanalyse der Informatik-Professorin Dr. Katharina Anna Zweig von der Technischen Universität Kaiserslautern. Den vollständigen Zwischenbericht finden Sie hier.