Prof. Dr. Alexander Filipović (Hochschule für Philosophie München): Sprache in den Medien
Im Interview über “Political Correctness“, die Verrohung der Sprache und den Wandel der öffentlichen Kommunikation durch das Internet, weißt Prof. Dr. Alexander Filipović von der Hochschule für Philosophie München darauf hin, dass es Lüge und Täuschung schon immer gegeben hat. Neu seien Hate Speech und Fake News daher nicht, lediglich die Unverfrorenheit, Lautstärke und Schnelligkeit, mit der Lügen und Hass im digitalen Zeitalter verbreitet werden. „Die Sprache lässt sich für vieles gebrauchen, wir reden in verschiedenen Situationen ganz unterschiedlich. Das Reden in der Öffentlichkeit steht aber unter besonderer Beobachtung: Wir müssen aufpassen, dass wir im Zuge der Digitalisierung weiterhin auf unsere Sprache achten, sie sorgfältig gebrauchen. Denn nur so können wir die zentralen Ziele öffentlicher Kommunikation erreichen: die Ziele der Verständigung und gemeinsamen Problemlösung“, so Filipović.
Alexander Filipović ist Kommunikations- und Medienethiker in München. Er ist Inhaber des Stiftungslehrstuhls für Medienethik an der Hochschule für Philosophie in München. Nach einem Studium der Kath. Theologie, Kommunikationswissenschaft und Germanistik promovierte Alexander 2006 mit einer medienethischen Dissertation in Bamberg. Der Ethiker, Theologe und Kommunikationswissenschaftler beschäftigt sich unter anderem mit der Ethik des Journalismus, der Fernsehunterhaltung und der Digitalisierung.